Umsatz im deutschen Immobilienmarkt 2009 sinkt
Für 2009 hat der ivd festgestellt, dass die Umsätze im deutschen Immobilienmarkt stark gesunken sind. Rückgänge waren in allen Bundesländern zu verzeichnen. Vor allem bei Gewerbeimmobilien.
Der Gesamtumsatz für 2009 lag bei rd. 135 Miliarden Euro. Im Vergleich zum Vojahr ist der Umsatz damit fast um 16 % zurückgegegangen. Das aktuelle Niveau entspricht in etwa dem Stand von 2002 bis 2005. Basis für diese Hochrechnung war das vom Bundesfinanzministerium erhobene Grunderwerbssteueraufkommen.
„Der wesentliche Rückgang des Transaktionsvolumens stammt aus dem Bereich der gewerblichen Investments“, berichtet Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD Bundesverbands. „Der Umsatzrückgang der Immobilienverkäufe wird sich erst im Laufe des Jahres vermehrt auf die Preise auswirken. Nachgebende Preise sehen wir in Teilen des Gewerbeimmobilienmarktes, in kleineren Städten und in schlechten Lagen von Großstädten, während zentrale Lagen in großen Städten und vermietete Wohnimmobilien preisstabil sein werden“, prognostiziert Schick. Ein Indikator seien die lediglich schwachen Preisrückgänge, die der IVD bei den Immobilienpreisen verzeichnet hat. „Beim Immobilienumsatz werden wir uns wohl vorerst mit den unterdurchschnittlichen Werten der umsatzschwachen Jahre 2002 bis 2005 abfinden müssen. In den Metropol- und Wachstumsregionen gehen wir von einer Normalisierung der Umsätze auf langjährigem Niveau aus“, so Schick weiter.
„Der sonst so robuste deutsche Immobilienmarkt, der sich vor allem im Wohnimmobilienmarkt der Metropolregionen preislich unbeeindruckt von der Finanzmarktkrise und der aktuellen Wirtschaftskrise zeigt, musste jedoch beim Blick auf den Gesamtumsatz zurückstecken“, sagt der Vizepräsident. Verglichen mit anderen Branchen sei der Immobilienmarkt jedoch stabil.
Von 135 Milliarden Euro Umsatz für Gesamtdeutschland entfielen rd. 122 Milliarden Euro auf die westdeutschen Bundesländer. Rd. 13 Milliarden Euro wurden in den ostdeutschen Bundesländern umgesetzt. Damit ist der Immobilienumsatz erstmals seit drei Jahren wieder unter den langfristigen Durchschnitt gesunken. In den zurückliegenden Jahren trieben hauptsächlich internationale Finanzinvestoren die Immobilienumsätze in die Höhe.
Regionale Umsatzverteilung
In allen Bundesländern sind relativ hohe Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Einstellige Umsatzrückgänge sind lediglich in Bayern (- 9,92 Prozent), Schleswig-Holstein
(- 7,74 Prozent) und Brandenburg (- 1,36 Prozent) zu verzeichnen. Die höchsten prozentualen Umsatzrückgänge sind in Berlin (- 39,17 Prozent), Sachsen (- 31,11 Prozent) und Thüringen (- 33,55 Prozent) zu beobachten.
Die größten Umsatzanteile liegen mit 28,89 Milliarden Euro in Nordrhein-Westfalen, danach folgt Bayern (26,13 Milliarden Euro) und Baden-Württemberg (19,68 Milliarden Euro). Auf Platz 4 folgt Hessen mit 11,82 Milliarden Euro. Niedersachsen und Berlin folgen mit 9,93 beziehungsweise 6,77 Milliarden Euro. Hamburg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein liegen zwischen rund 5,5 und 5,9 Milliarden Euro.
Berlin, 15. März 2010
Ivd-Pressemitteilung
Immobilienbewertung Dipl.Ing. Frank Drews
(Sprengnetter Zertifizierungsgesellschaft mbH)
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